Beppe Gambetta Trio begeistert

Langanhaltender, tosender Applaus hat die Musiker des Beppe Gambetta Trios bei seinem gut 2-stündigen, ausgesprochen kurzweiligem Auftritt im quasi ausverkauften Gemeindezentrum St. Martin in den wohlverdienten Feierabend entlassen. Der sympathische und charismatische Musiker hat auch bei einem jüngsten Auftritt zusammen mit seinen hervorragenden Begleitmusikern wieder viele seiner oberschwäbischen Freunde und treuen Fans, aber auch etliche neue Gesichter angelockt und mit dem Auftritt erneut überzeugt. Seit nunmehr 37 Jahren (!), seit es erste Kontakte über gemeinsame Freunde in Biberachs italienischer Partnerstadt Asti gab, gastiert der Genueser mindestens einmal im Jahr hier in seiner zweiten Heimat. Der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins Städte Partner Biberach, Hans-Bernd Sick, bedankte sich daher bei seiner Begrüßung u.a. auch beim Publikum für dessen Treue.

Gleich mit dem Auftaktstück „Amica Libertá“ zog das Trio das Publikum in seinen Bann. Obwohl ein beachtlicher Anteil des Publikums die meisten Stücke, nahezu alle von Gambetta selbst geschrieben, aus den vorherigen Konzerten oder den zahlreichen CDs kannte, war der Sound mit zweiter Gitarre und Bass doch ein anderer – noch kraftvoller, noch eindringlicher, noch beeindruckender. Gambettas ehemaliger Gitarrenschüler Nick Manton zeigte eindrucksvoll, was er von seinem Lehrer gelernt hatte, unterstützte teils mit Rhythmusgitarre, wechselte sich aber gekonnt mit dem Maestro bei den Soli ab. Mit dem Slidespiel auf seiner Dobro, einer Resonatorgitarre, die vorwiegend in der Country- und Bluesgrassmusik eingesetzt wird, brachte er noch deutlich mehr Klangfarbe ins Spiel. Am Bass zupfte Nicola Bruno ein passendes Grundmuster, gab das Tempo vor, verzauberte bei seinen Soli mit geschmeidigem Melodiespiel und brachte mit jazzigen Elementen noch mehr Farbe ins Spiel. Zur guten Stimmung trug der Maestro zudem mit seinen Ansagen und seinen Entertainerqualitäten bei. In einem Jahr für Jahr besser werdendem Deutsch führte er unterhaltsam in die Stücke ein, oft gespickt mit viel Humor und (Selbst-)Ironie.

Am Ende gab es nach diesem beeindruckenden Auftritt nur zufriedene Gesichter, viele Gespräche und Umarmungen zwischen Künstler und seinen zahlreichen Bekannten – fast wie bei einem Familienfest. Und sicher freuen sich viele schon auf das nächste Konzert im nächsten Herbst.

Text & Fotos: Hans-Bernd Sick