Studieren in Corona-Zeiten

Romain Galati, der im Comité de julemage in Valence aktiv ist, arbeitet als Deutschlehrer an verschiedenen Valencer Hochschulen. Er hat seinen Studenten die Aufgabe gestellt, über ihre Erfahrungen mit den Ausgangssperren zu berichten.

Während der ersten Ausganssperre im Frühjahr 2020 waren die Studierenden noch in der Schule und standen kurz vor dem Abitur. Die anfängliche Sorge, das Abitur nicht gut zu bestehen, verflog rasch, als bekannt wurde, dass es keine Abiturprüfung geben würde. So haben alle rückblickend die erste Ausgangssperre als sehr entspannt erlebt und die freie Zeit für Hobbies genutzt. Ines etwa hat ihr kreatives Potential weiterentwickelt, Victoria neue Sportarten entdeckt. Mila bilanziert: „Ich konnte neue Dinge entdecken und mich um mich selbst kümmern.“ Traurig sind alle darüber, dass es keinen echten Abschluss der Schulzeit gab.

Ganz anders ist das erste Semester seit dem Herbst 2020. Die Anforderungen an den Hochschulen sind höher und anders als an der Schule und alle haben Probleme mit dem Distanzunterricht. Die viele Zeit vor dem Computer ist ermüdend und erfordert viel Selbstdisziplin, der neue Stoff ist ganz allein schwierig zu lernen. Dazu kommt die Langeweile, „jeder Tag sieht gleich aus, es gibt das kleine Körnchen Wahnsinn nicht mehr, das uns aufstehen lässt“, meint Bérénice. Für diejenigen, die zu Hause sind, fehlt der Kontakt zu den Kommilitonen, für alle das Studentenleben – „wir haben nur die schlechten Seiten des Studentenlebens (viel Arbeit), aber keine Partys“, meint Victoria. In den Studentenheimen sieht das etwas anders aus, Axel berichtet von gemeinsamen Abenden mit den Freunden und lauten Partys, aber alle hoffen auf ein Ende der Ausgangssperren.

Amice Lenoir

Ariane Fuilla

Mathieu Hartenstein

Mathis Rouveneure

Mila Peurière

Axel Routaboul Cohen

Audrey Meyer

Bérénice Trioli


Adrien Didon