Biberacher leisten Hilfe für die Ukraine – weitere Spenden sind notwendig

Zwei Wochen vor dem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine brachten Ehrenamtliche der Feuerwehr mit dem sechsten Transport wieder Hilfsgüter für die Ukraine aus Biberach nach Schweidnitz. Begleitet wurde der Transport von Oberbürgermeister Norbert Zeidler, seinem ehrenamtlichen Stellvertreter, Stadtrat Hans Beck, seinem Referenten Simon Menth, der Partnerschaftskoordinatorin Josepha Brugger und der Vorsitzenden des Schweidnitz-Ausschusses im Städte Partner Biberach, Małgorzata Jasińska-Reich.

Ein Teil der Hilfsgüter war bestimmt für die ukrainischen Flüchtlinge in Schweidnitz, der Großteil der Lieferung ging weiter in die Ukraine. Diesen Weg hatten Norbert Zeidler und die Schweidnitzer Stadtpräsidentin Beata Moskal-Słaniewska zu Beginn der Hilfsaktion vereinbart. Die Biberacher Delegation hatte die Gelegenheit, die Vertreter der Stiftung Patrz sercem (Schau mit dem Herzen), den Ukrainer Maks Kuruts und die Polin Natalia Sztandera kennenzulernen, die im Schweidnitzer Auftrag die Hilfsgüter weiter in die Ukraine bringen. Diesmal waren es u.a. Stromgeneratoren, Verbandsmaterial und Medikamente, die aus den großzügigen Spenden der Biberacher im vergangenen Jahr finanziert wurden.

Dabei machten die beiden deutlich, dass weitere Hilfe notwendig ist. Das Spendenaufkommen ist rückläufig, der Bedarf bleibt aber anhaltend groß, da die russischen Angriffe jeden Tag fortgesetzt werden, mit der Folge von Tod und Zerstörungen, Obdachlosigkeit und Ausfall der Versorgung der Menschen. Die Stiftung, für die Maks Kuruts und Natalia Sztandera arbeiten, hat ein eigenes Konto eingerichtet, die Spenden werden direkt für benötigte Hilfsgüter eingesetzt.

Maks Kuruts und Natalia Sztandera

Wie die Hilfe in der Ukraine ankommt, haben Maks und Natalia in Fotos und kurzen Filmen dokumentiert. Von der Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge in Schweidnitz konnte sich die Biberacher Delegation selbst ein Bild vor Ort machen. Im ehemaligen Erziehungsheim für straffällige Jugendliche, einem martialischen Ziegelbau mit hohen Mauern, sind Waisen und Sozialwaisen mit ihren Pflegeeltern untergebracht. Im Innern haben sie es so gemütlich wie möglich gestaltet, um den Kindern Geborgenheit zu geben. Die Bewohner dankten den Biberachern für ihre Unterstützung. Etwas außerhalb der Stadt, in Lubachów, haben ukrainische Frauen und Kinder Unterkunft in einer Jugendherberge gefunden, die im Verantwortungsbereich des vielen Biberachern bekannten Krzystof Jas liegt. Für diese Einrichtung hat Biberach von den Spendengeldern u.a. Waschmaschinen gekauft, die aufgrund der hohen Belegung mit kleinen Kindern dringend benötigt wurden. Als Dank spielte eine ukrainische Geigerin, die dort lebt, für die Biberacher zum Abschluss ihres kurzen Besuchs.

„Es war mir ein großes Anliegen, diesen Transport kurz vor dem ersten Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine zu begleiten“, so Oberbürgermeister Norbert Zeidler. „Es freut mich sehr, dass wir gemeinsam mit unseren Freunden in Schweidnitz schnell eine stabile Hilfsachse aufbauen konnten. Seit fast einem Jahr unterstützen wir nun die Ukraine mit Spenden aus Biberach. Mein Besuch hat mir nochmals deutlich gemacht, dass diese Hilfe bitter nötig ist.“

Wer für die humanitäre Ukrainehilfe der Fundacja Patrz Sercem spenden möchte, kann dies auf folgendes Spendenkonto:

IBAN: PL18 1090 2369 0000 0001 5121 2707, BIC: WBKPPLPP

Fundacja Patrz Sercem, ul. Długa 33, 58-100 Świdnica, Polen

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