Beten für den Frieden, nicht nur in der Ukraine – weitere Spenden sind erforderlich

Gut 200 Bürgerinnen und Bürger, unter ihnen auch Oberbürgermeister Norbert Zeidler, kamen auf Einladung der evangelischen und katholischen Gesamtkirchengemeinde Biberach sowie der evangelisch-freikirchliche Gemeinde und dem Verein Städte Partner Biberach e.V. am Samstagabend auf dem Biberacher Marktplatz zusammen, um am zweiten Jahrestages des Angriffs Russlands auf die Ukraine an all die Menschen zu denken, die seither getötet, verletzt und traumatisiert wurden. Der Evangelische Dekan Matthias Krack richtete seinen Blick in seiner Begrüßungsansprache aber gleich auch über den Krieg in der Ukraine hinaus: „Nicht nur in der Ukraine ist Krieg. Wir denken an Israel und Gaza, an Afghanistan, den Jemen und so viele Orte, an denen Menschen einander Gewalt antun. Wir denken an die Ereignisse in Biberach am Aschermittwoch, wo die Gewalt der Straße sich gegen die Demokratie und unsere freiheitliche Grundordnung gestellt hat.“ Und zitierte die Aufforderung des Apostels Paulus aus dem 1. Korintherbrief: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“, um aber gleich die Frage zu stellen: „Wo bleibt die Liebe? Wo bleibt der Frieden? Wo bleibt das Miteinander-Reden?“ In einem der von den Brüdern Martin und Andreas Gratz ausgewählten und mit Gitarre und Querflöte vorgetragenen Liedern heißt es: „Liebe ist nicht nur ein Wort, Liebe das sind Worte und Taten“. Über tätige Nächstenliebe berichtete Małgorzata Jasińska-Reich vom Schweidnitz-Ausschuss des Vereins Städte Partner Biberach e.V. Dieser Unterstützt die Hilfsaktionen in der Biberacher Partnerstadt für dort Lebende ukrainische Kriegsflüchtlinge, und organisiert Transporte von Hilfsgütern, die schon mehrfach mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Biberach nach Schweidnitz, und von dort weiter in die betroffenen Gebiete in der Ukraine gebracht worden sind.

Auch während des Friedensgebets konnte gespendet werden, knapp 775 €uro kamen dabei zusammen, die über die Stiftung in Schweidnitz den Menschen in der Ukraine zugute kommen. Auch wurden Kerzen und Wachsreste für die Ukraine gesammelt.

Die anschließenden Fürbittgebete wurden von Liudmilla Naumchyk für die anwesenden ukrainischen Mitbürger in ihre Muttersprache übersetzt. Die Sehnsucht nach Frieden wurde von diesen durch eine große ukrainische Landesflagge, in deren Mitte das Symbol der Friedenstaube platziert ist, zum Ausdruck gebracht. Der Katholische Dekan Stefan Ruf und Pastor Björn Erhardt von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde spendeten zum Schluss des Friedensgebet allen Anwesenden, aber auch allen Angehörigen in den von Krieg und Unheil betroffenen Ländern den Segen Gottes, und luden ein, das „Vater unser“ in der jeweiligen Landessprache mitzubeten.

Text: Aja Gratz / Foto: Albert Gratz

Spendenmöglichkeit:

Ukraine-Hilfe der Stiftung „Niezłomni sercem“ (Standhaft mit dem Herzen) aus Schweidnitz, verantwortlich Natalia Sztandera und Maksym Kuruts, die 2023 die Bürgerurkunde der Stadt Biberach für ihre Verdienste erhalten haben.

IBAN: PL38 1090 2369 0000 0001 5432 5465
BIC: WBKPPLPP        Santander Bank Polska